Zusammenfassung
Die Vienna Timberwolves machen am Sonntag in der Qualifikationsrunde der win2day Basketball Superliga ein riesigen Schritt in Richtung Platz zehn und bezwingen die COLDAMARIS BBC Nord Dragonz in einem Offensiv-Spektakel mit 104:98!
Damit müssten entweder Eisenstadt oder Fürstenfeld in den verbleibenden Runden drei Siege mehr als die Donaustädter einfahren, um diese noch zu verdrängen.
Die Wolves müssen ohne Ivor Kuresevic und Daniele Kuchar antreten, spielen ausschließlich mit Österreichern und erzielen somit rekordverdächtige 104 Österreicher-Punkte! Momo Lanegger ragt mit einer Karrierebestleitung von 36 Punkten heraus.
Beide Teams zweistellig voran
Die Defense der Wolves ist zu Beginn sehr löchrig, u.a. durch zwei Dreipunkter von Hahn legen die Dragonz auf 10:3 vor, Momo Lanegger erzielt die Punkte für die Wölfe. Auch Jakob Szkutta schreibt an, aber die Gäste führen nach nicht einmal dreieinhalb Minuten 15:5. In der Folge legen die Timberwolves zwei Zähne zu und verkürzen mit Dreiern von Oscar Schmit auf 12:15. Hahn und Awosika kontern zum 20:12 für Eisenstadt, das Spiel läuft nun aber nach dem Geschmack der Wiener und Jonas John, Schmit und Elias Wlasak verkürzen auf 19:20 und Lanegger trifft zur ersten Führung (21:20). Willy Emiohe und Lanegger mit einem Tip-in mit dem Buzzer sorgen für ein 25:25 nach dem ersten Viertel.
Der Start in den zweiten Abschnitt fällt hervorragend aus, die Wölfe verteidigen stark und zweimal Szkutta, Emiohe, John per Dreier und Lanegger bauen den Run auf 13:0 und die Führung in kürzester Zeit auf 36:25 aus. Armin Karian zeigt erneut eine starke Leistung und erhöht mit fünf Zählern auf 41:29. Danach reißt der Faden – Spaleta, Awosika und Co. kommen auf 39:43 heran, Wlasak begeht sein drittes Foul. Lanegger bleibt aus dem Feld perfekt und sorgt mit einem Dreier für Entlastung, doch Awosika und Petar Cosic können für die Dragonz auf 46:46 ausgleichen. Erneut Karian und Lanegger legen auf 51:48 vor, doch in der letzten Offense scheitern die Wölfe zweimal unter dem Korb und Ex-Wolf Cosic gleicht mit der Sirene in einem Offensiv-Spektakel auf 51:51 aus. Beide Teams treffen hochprozentig, die Timberwolves leisten sich mehr Ballverluste, sind aber am Rebound klar besser.
Spannung bis in die Schlusssekunden
Cosic startet in die zweite Hälfte mit einem weiteren Dreier und der offene Schlagabtausch geht weiter. Wlasak, John, Szkutta und der überragende Lanegger stellen auf 60:57 und später auf 64:61. Als Lanegger beim erfolgreichen Layup von Awosika gefoult wird und dieser zudem ein technisches Foul aufgebrummt bekommt, können sich die Hausherren auf 68:61 absetzen. Doch Awosika ist beim Zug zum Korb nicht zu halten, Cosic trifft weiter seine Dreier und die Dragonz gleichen auf 68:68 aus. Lanegger wechselt sich mit dem Gegner beim Scoren ab, Schmit erhöht auf 78:73, Spaleta verkürzt für Eisenstadt kurz vor dem Buzzer auf 75:78.
D’Angelo punktet für die Timberwolves mehrmals, doch Awosika bringt die Gäste 84:82 voran. Weiterhin sind beide Teams im Abschluss sensationell, die Wolves gehen in Führung, können sich aber nicht absetzen. 3:20 Minuten vor Ende sind die Dragonz auf 92:93 dran, ehe den Wölfen durch Wlasak, Lanegger und einen D’Angelo-Dreier innerhalb von einer Minute ein 7:0-Run auf 100:92 gelingt. Doch die Burgenländer geben sich nicht geschlagen und kommen bis eine Minute vor Ende auf 98:100 heran. Die Wolves begehen einen 24-Sekunden-Turnover, hinten wird Awosika diesmal stark verteidigt und Schmit taktisch gefoult. Der Guard verwirft zwar den zweiten Freiwurf, holt sich aber den Offensiv-Rebound und stellt mit einem weiteren Freiwurf auf 102:98. Ein schneller Wurf der Dragonz geht daneben und Wlasak macht den Sack mit zwei Freiwürfen endgültig zu.
Rebound-Überlegenheit entscheidend
„Glückwunsch an das gesamte Team zum verdienten Sieg! Das war heute keine leichte Aufgabe, aber am Ende haben wir eine Lösung gefunden, wie wir die Eisenstädter stoppen können und selbst zu guten Abschlüssen kommen. Auch wenn es über 40 Minuten lang ein Teamerfolg war: Moritz Lanegger hat heute ein herausragendes Spiel gezeigt“, freut sich Coach Justin Schlünken.
Beide Teams werfen fast idente, großartige Quoten: 56 Prozent aus dem Feld, davon rund 63 Prozent 3er und 56 Prozent 2er sowie 70 bzw. 73 Prozent Freiwürfe. Den großen Unterschied macht der große Kampfgeist der Wolves, die zwar größenmäßig unterlegen sind, aber den Rebound mit 40:22 gewinnen!
Weiter geht es für die Wölfe am Karsamstag mit einem Heimspiel gegen Oberwart.
BSL, Sonntag:
Vienna Timberwolves – COLDAMARIS BBC Nord Dragonz 104:98 (25:25, 51:51, 78:75)
Timberwolves: Lanegger 36 (11/12 FG, 4/4 3er, 42 Eff), Schmit 15, Wlasak 14, D’Angelo 10, John 10, Szkutta 8, Karian 7, Emiohe 4, Konzet, Rotter, Noble
Dragonz: Awosika 37, Cosic 19, Hahn 18, Spaleta 12, Kunc 5, Sebalj 4, Pasterk 3, Knor; Demirel, Grafl, Mader, Sauer
Foto: Pictorial/A. Pichler-Kröss