Wolves schlagen Bulls und geben rote Laterne ab

Unglaublich: Die Vienna Timberwolves setzen sich am Donnerstag auch im dritten Saisonspiel gegen die Kapfenberg Bulls und siegen bei den Steirern mit 72:70!

Damit geben die mit vier Minuspunkten gestarteten Wolves den letzten Platz in der win2day Basketball Superliga im aktuellen Spieljahr erstmals ab.

High-Score-Game in erster Hälfte

Angeführt von Milos Latkovic treffen die Hausherren von Beginn an gut und setzen sich um bis zu fünf Punkte ab (17:12). Die Wolves um Chris Vogt und Elias Wlasak bleiben aber dran und von der Bank kommt durch Jonas John, Luka Damjanac und Pauli Rotter sowie Comebacker Momo Lanegger viel Schwung. Die Wölfe laufen heiß und Jakob Szkutta trifft mit dem Buzzer per Dreier zu einer 24:23-Führung.

Auch im zweiten Viertel legen die Bulls um Nemanja Krstic gut los und auf 36:29 vor, aber Jonas John (14 Punkte in Hälfte 1) und Co. gleichen auf 39:39 aus. Wenig später stellen Pippo D’Angelo und Vogt sogar auf 43:40 für die Gäste, ehe Kapfenberg die letzten fünf Punkte vor der Halbzeitpause scort.

Wende nach der Pause mit Schockmoment am Ende

In der zweiten Hälfte verteidigen die Timberwolves deutlich besser. Die Bulls kommen zu keinen Dreipunktern mehr und auch unter dem Korb machen die Wölfe immer besser dicht. Einzig Amin Adamu setzt sich mit starken Drives durch. Insgesamt gelingen den Steirern im dritten Viertel aber nur neun Punkte, D’Angelo und Co. treffen und führen 58:51 bzw. 59:52. Mit 59:54 für die Wolves geht es in das Schlussviertel.

Dort muss Zapf bei den Bulls nach einem unsportlichen und technischen Foul raus, aber die Timberwolves verlieren nun etwas ihren Offensiv-Flow und Big Man Brad Greene gleicht in der 35. Minute für Kapfenberg zum 63:63 aus. Jakob Lohr trifft zwei Freiwürfe, Varner gleicht ein letztes Mal aus, doch Lohr versenkt einen Dreier und legt mit einem toughen Drive zum 70:65 nach. Vorne treffen die Wolves ihre Würfe zwar nicht mehr, aber die Bulls können zu wenig Kapital daraus schlagen und erst in der Schlussminute auf 68:70 verkürzen.

Die Steirer müssen mehrmals taktisch foulen, die Timberwolves sind souverän, Jonas John bleibt cool und verwertet zwei Freiwürfe zum 72:68. Im Gegenzug punktet Krstic zum 70:72 aus Sicht der Gastgeber. Es bleiben noch rund neun Sekunden, nach einem Timeout bekommt Jakob Szkutta den Ball verliert diesen, alle rechnen mit einem Foulpfiff. Dieser bleibt aus und im Gegenangriff vergibt Varner zum Glück einen Wurf aus rund drei Metern.

Verdienter Sieg

„Ein hart erkämpfter Sieg, den wir uns aber redlich verdient haben, auch wenn wir am Ende noch unnötig zittern mussten“, kommentiert Coach Hubert Schmidt.

Bereits am Sonntag (19.30 Uhr) steht das Heimspiel gegen Traiskirchen auf dem Programm.

BSL-Qualifikationsrunde, Donnerstag:

Kapfenberg Bulls – Vienna Timberwolves 70:72 (23:24, 45:43, 54:59)

Timberwolves: John 20, Lohr 16, Vogt 10, Wlasak 7, Szkutta 6, D’Angelo 5, Damjanac 4, Rotter 3, Lanegger 1, Karian; Cantor

Bulls: Krstic 17, Latkovic 15, Adamu 13, Greene 10, Varner 10, Schrittwieser 3, Grgic 2, Zapf, Vötsch; Kretschmer, Höger

Foto: Pictorial/M. Tobisch