Im Trainerteam der Mannschaft der Vienna Timberwolves in der win2day Basketball Superliga kommt es vor der Saison 2023/24 zu einem Umbruch. Nach unglaublichen zehn Jahren am Stück als Cheftrainer hat Hubert Schmidt sich dazu entschlossen eine Schaffenspause einzulegen, um neue Energie zu tanken.

Als Nachfolger steht Justin Schlünken, der bisherige BSL-Assistant-Coach, bereits fest.

„Richtiger Zeitpunkt“

„Zehn Jahre ununterbrochen auf diesem Level Head Coach eines Teams zu sein, kommt nicht ohne Grund sehr selten vor. Ich bin sehr dankbar für diese Zeit und auch dafür, dass ich selbst entscheiden durfte, wann dieser Run zu Ende geht. Dass wir die vergangene Saison trotz äußerst schwierigen Voraussetzungen gemeinsam positiv gestalten konnten, war mir persönlich sehr wichtig. Ich freue mich, in den kommenden Monaten neue Eindrücke zu sammeln, mich fortzubilden, etwas mehr Zeit für Familie und Freunde zu haben, aber auch darauf, Timberwolves-Spiele aus einer anderen Perspektive genießen zu können.“

„Gleichzeitig bin ich davon überzeugt, dass es auch für die Mannschaft der richtige Zeitpunkt ist, um mit neuen Inputs den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung zu machen. Mit Justin steht ein hochqualifizierter Nachfolger bereit, der die Timberwolves-Werte bestens vertritt und dem ich das Team mit einem sehr guten Gefühl übergebe. Ich bedanke mich bei allen aktuellen und ehemaligen Mitgliedern von Staff, Management, Vorstand und Organisationsteam sowie bei allen Spielern, Fans und Sponsoren. Ein besonderer Dank geht an Aldin Saracevic, Robert Langer und Lisa Schweinberger für ihre bedingungslose Unterstützung bzw. Förderung über viele Jahre hinweg“, sagt Hubert Schmidt zu seinem Abschied.

Meilensteine in den Bundesligen

Als Cheftrainer der Vienna Timberwolves kann Schmidt auf eine Reihe von Erfolgen zurückblicken. Neben den Playoff-Teilnahmen in der 2. Bundesliga sind vor allem die Meistertitel in den Jahren 2015 und 2018 und der damit verbundene Bundesliga-Aufstieg 2018 Meilensteine in der Timberwolves-Geschichte, zu denen Hubert Schmidt maßgeblich beigetragen hat.

Gleich im Aufstiegsjahr gelang unter Schmidt die erste und bis dato einzige Playoff-Teilnahme in Österreichs höchster Spielklasse. Im Spieljahr 2019/20 stellte die Cup-Final-Four -Teilnahme ein weiteres Highlight in der Timberwolves-Geschichte dar. In den darauffolgenden Saisonen gelang unter Schmidts Führung unter schwierigen Bedingungen der Klassenerhalt.

Erfolge auch im Nachwuchs

Neben den Erfolgen mit dem Bundesliga-Team war Hubert Schmidt aber ebenso maßgeblich an der Entwicklung des Nachwuchsprogramms beteiligt und als Akademieleiter und Akademie- und Nachwuchstrainer tätig. Unter anderem holte er als Head Coach mit der mU18/19 in den Jahren 2010, 2013, 2017 und 2018 den österreichischen Meistertitel.

Unzählige Timberwolves-Talente, die jetzt international reüssieren, in den österreichischen Bundesligen spielen oder sich mittlerweile nur mehr hobbymäßig mit Basketball beschäftigen, gingen auch durch Hubert Schmidts Hände und wurden durch ihn geprägt.

Für deinen Einsatz in den letzten Jahren möchte sich der gesamte Verein bei dir bedanken: VIELEN DANK, HUBERT!

Dank für „erfolgreiche und leidenschaftliche Arbeit“

Geschäftsführer Aldin Saracevic meint dazu: „Ich möchte mich von ganzem Herzen bei Hubert für seine überaus erfolgreiche und leidenschaftliche Arbeit in all den Jahren bedanken. Wir wurden vor allem in den letzten Jahren vor viele schwere Herausforderungen gestellt, die ohne Hubert kaum zu meistern gewesen wären. Sowohl aus professioneller Sicht, aber vor allem aus menschlicher Sicht habe ich Hubert sehr zu schätzen gelernt. Auch sein Rücktritt stellt uns natürlich vor neue Herausforderungen, ich freue mich aber sehr, dass er uns in anderen Funktionen weiterhin unterstützen wird.“

Schmidt wird den Wölfen voraussichtlich in der Organisation und – soweit es sein Aufenthaltsort ermöglicht – auch in der Nachwuchsarbeit erhalten bleiben.

Ein bekanntes Gesicht übernimmt das Ruder

Justin Schlünken hat ebenso wie Schmidt viel Erfahrung im Nachwuchsbereich, war bereits im Betreuerteam bei den Telekom Baskets Bonn tätig und soll die Timberwolves-Werte in der Bundesliga weiterleben und weiterentwickeln.

Seit der Saison 2022/23 steht der Deutsche für die Timberwolves auf der Seitenlinie, betreute in der abgelaufenen Saison erfolgreich die mU19 als Headcoach (Final-Four Teilnahme) und das BSL-Team als Assistant Coach.

„Mit Justin Schlünken ist uns im letzten Jahr ein richtiger Glücksgriff gelungen. Schon nach dem Erstgespräch stand für uns fest, dass er ausgezeichnet in unser Programm passt und das hat sich in der abgelaufenen Saison auch bestätigt. Es freut mich sehr, dass wir die Arbeit mit einem Coach fortsetzen können, der definitiv unsere Werte teilt und ein absoluter Basketball-Fachmann ist“, meint Geschäftsführer Saracevic.

„Geebneten Weg weitergehen“

Auch Schlünken freut sich auf die neue Herausforderung: „Zuerst möchte ich mich beim gesamten Verein und im speziellen bei Aldin Saracevic und Hubert Schmidt für das in mich gesetzte Vertrauen bedanken. Die Zusammenarbeit im letzten Jahr war sehr positiv und zielorientiert. Dementsprechend ist es der logische Schritt, den von den beiden geebneten Weg weiterzugehen. Im Mittelpunkt wird dabei auch in der kommenden Saison die Förderung der österreichischen Spieler sowie des eigenen Nachwuchses stehen. Ich werde mein Bestes geben, die Spieler und den Verein dabei zu unterstützen, sich selbst und die ‚Timberwolves-Identität‘ weiterzuentwickeln. Der Schlüssel dafür liegt in der täglichen Arbeit im Training und ich kann es kaum erwarten zu beginnen.“

Die Kaderplanung der Wölfe ist bereits weit fortgeschritten. Die ersten Details dazu werden in den kommenden Tagen veröffentlicht.


Fotos: Pictorial