In einem unglaublichen Nerven-Krimi gewinnen die Vienna Timberwolves am Samstag in der win2day Basketball Damen Superliga das Derby gegen Vienna United mit 65:62 nach Overtime und feiern den zweiten Saisonsieg!

Die Wölfinnen liegen dabei fast die ganze Zeit über in Führung, aber die Gäste legen im Schlussviertel einen Zahn zu und schaffen es in die Verlängerung, wo nach einem spannendem Hin und Her drei Freiwürfe von Aleks Novakovic die Entscheidung bringen.

Wichtiger Run vor der Pause

Die Wolves starten optimal, Larissa Serban, Lara Binder von außen und Novakovic legen auf 7:0 vor, die Kapitänin stellt später auf 9:2. Die Defense funktioniert sehr gut, aber vorne lässt die Dynamik deutlich nach. Dennoch können die Donaustädterinnen dank Binder und einem Dreier von Sophie Kunert zum 14:9 scoren, mit 14:11 geht es in die erste Pause.

United gleicht mit einem Dreier von Schmidt erstmals aus, doch die starke Serban und Antonia Dumancic kontern zum 18:14. Novakovic und Johanna Mölls punkten zum 22:18, aber Bolotnikova stellt die Timberwolves mit ihren Cuts und am Rebound vor größere Schwierigkeiten. Zweieinhalb Minuten vor der Halbzeit heißt es 24:26, danach machen die Wolves oft den nötigen Extra-Schritt in der Defense und vorne treffen Elisa Khamis, Serban und Mölls zur 30:26-Führung.

Faden reißt bei Acht-Punkte-Führung

Der Start in den dritten Abschnitt fällt offensiv mau aus, acht Minuten lang gelingen nur je zwei Punkte durch Novakovic und Meli Fischer, die wie Dumancic nach ihrer längeren Krankheitspause zurück ist. Hinten wird aber stark gearbeitet und Kunert und Dumancic stellen auf 39:33. Die Chance im Fast Break weiter zu erhöhen, endet zwar mit einem Ballverlust und einem unsportlichen Foul, aber United kann daraus nur einen Punkt lukrieren und Novakovic holt sich nach einem eigenen Fehlwurf den Rebound und trifft mit dem Buzzer zum 41:34.

Dumancic netzt den nächsten Dreier zum 44:36, die Wölfinnen vertändeln sich in der Folge gegen die aggressive Defense der Gegnerinnen ein ums andere Mal und Hofstetter gelingt der Ausgleich zum 44:44. Kunert beendet den Run, aber United geht durch die überragende Bolotnikova in der 36. Minute 48:46 in Führung. Novakovic weiß mit Freiwürfen und einem Assist auf Serban die Antwort, die folgenden Offenses klappen aber nicht und Hofstetter trifft 33 Sekunden vor Ende einen schwierigen Layup zum 50:50. Nach einer Auszeit können die Wolves vorne zwei Chancen nicht verwerten und United kommt ebenso nur noch zu einem schwierigen Wurf – Overtime!

Dramatisches Hin und Her

Die Verlängerung beginnt aus Wolves-Sicht top: Serban trifft, Kunert holt sofort den Steal und bedient Serban zum 54:50. Nach einem weiteren Ballgewinn können die Wölfinnen nicht scoren und Bolotnikova bringt ihr Team wieder heran. Danach punkten beide Teams praktisch in jeder Offense, für die Timberwolves erzielt die 15-jährige Kunert vier Punkte zu einer 61:58-Führung und wenig später einen Freiwurf zum 62:60. Bolotnikova gleicht 33 Sekunden ebenfalls von der Linie aus. Nach einem Ballverlust verteidigen die Wolves stark und haben mit 4,4 Sekunden auf der Uhr Einwurf im Rückfeld. Aleks Novakovic dribbelt und steigt weit hinter der Dreierlinie hoch und wird 1,6 Sekunden vor Schluss im Wurf gefoult! Die Kapitänin verwandelt alle drei Freiwürfe eiskalt (insgesamt 11/11!) und nach einem Timeout kommt United nur noch zu einem stark bedrängten Wurf, den Novakovic blockt.

„Wir haben viel Blödsinn gemacht, aber obwohl United vor allem im Schlussviertel und in der Overtime wirklich gut gespielt hat, hatten wir am Ende immer Antworten parat und konnten so glücklich, aber verdient gewinnen. Nach den schweren letzten Wochen mit vielen Ausfällen tut dieser Sieg allen sehr gut“, freut sich Coach Hubert Schmidt für sein Team.

Vienna Timberwolves – Vienna United 65:62 (14:11, 30:26, 41:34, 50:50) n.V.

Timberwolves: Novakovic 19 (11/11 FT, 6 Ass, 3 Stl, 3 Blk), S. Kunert 12, Serban 12 (6 Reb, 3 Ast, 2 Blk), Dumancic 9, Binder 5, Mölls 4 (9 Reb, 3 Stl), Fischer 2 (7 Reb), Khamis 2, Feitl, A. Kunert; Frantsich, Niknejad

United: Bolotnikova 30, Hofstetter 12, Schmidt 11, Danczul 4, Reissner 3, Merkotun 1, Zaboji 1, Linsenmeyer, Schumacher, Stejskal; Pavitsits

Foto: Pictorial/A. Pichler-Kröss