Die Vienna D.C. Timberwolves gehen in der bet-at-home Basketball Superliga ab Anfang Jänner mit einer namhaften Verstärkung auf Korbjagd: Mit Moritz „Momo“ Lanegger konnte eine der schillerndsten Figuren im österreichischen Basketball ins Rudel geholt werden!

Der 31-jährige gebürtige Steirer lief fast hundert Mal für das österreichische Herren-Nationalteam auf, wurde 2010 U20-B-Europameister, bei diesem Turnier in die All-Star-Five gewählt und zeigte in den letzten eineinhalb Jahren im 3×3 in der Weltspitze auf.

Mit Klosterneuburg gewann der physisch starke 1,90-Meter-Mann Meisterschaft, Cup und Supercup, mit Kapfenberg ebenfalls den Pokal-Titel und mit Naestved den dänischen Cup. Weitere Profi-Stationen waren Güssing, Manchester, London und Palma de Mallorca.

„Den jungen Spielern helfen“

Als die Trennung vom ÖBV vor einigen Wochen bekannt wurde, klopften die Timberwolves wie einige andere Vereine bei Lanegger an. Früh stellte sich heraus, dass eine Zusammenarbeit mit den Wolves für ihn die klare Nummer-1-Option ist und kurz vor Weihnachten konnten die letzten Details geklärt werden.

Sein Debüt wird der auf verschiedenen Positionen einsetzbare Neuzugang voraussichtlich am 6. Jänner im Auswärtsspiel gegen St. Pölten geben, zwei Tage später steht das Heimspiel gegen die Dukes an.

„Ehrlicherweise hätte ich vor ein paar Monaten nicht damit gerechnet, noch einmal 5-gegen-5-Basketball zu spielen, aber es freut mich sehr, dass ich mir mit den Timberwolves so schnell einig geworden bin. Ich hoffe nicht nur, dass wir diese Saison unsere Ziele als Team erreichen, sondern auch, dass ich den jungen Spielern helfen kann, den nächsten Schritt zu machen“, ist Momo top motiviert.

„Meilenstein in der Vereinsgeschichte“

General Manager Aldin Saracevic ist von der Verpflichtung begeistert: „Einen so renommierten Spieler für die Timberwolves gewinnen zu können, ist ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte! Wir sind uns mit Momo schnell einig gewesen. Er ist sportlich und charakterlich eine Bereicherung und mit ihm wollen wir im Kampf um einen Playoff-Platz ordentlich mitreden.“

Vor 14 Jahren standen Lanegger und Saracevic einander übrigens im U18-ÖMS-Final-Four auf dem Parkett gegenüber. „Wir hoffen, dass Momo für die Wolves nun genauso stark scort wie damals gegen uns“, scherzt der GM.

Team nun deutlich kompakter

Coach Hubert Schmidt, der Lanegger als Assistant Coach des Nationalteams bereits zwei Sommer lang mitbetreute, freut sich ebenfalls: „Praktisch alle Teams der BSL haben sich gegenüber dem Vorjahr verstärkt und auch wenn wir bereits einen großen Schritt nach vorne gemacht haben, ist es vor allem in diesen turbulenten Zeiten wichtig, uns im Kampf um den Klassenerhalt und die Playoffs gegen Ausfälle abzusichern. Dass es gelungen ist, einen so starken österreichischen Spieler zu holen, ist natürlich ein Traum.“

„Wir erwarten von Momo keine Wunderdinge, aber wir werden mit ihm sicherlich deutlich kompakter sein. Durch seine Vielseitigkeit und seine Führungspersönlichkeit soll er unseren jungen Backcourt entlasten und die Qualitäten der einzelnen Mitspieler besser zur Geltung kommen lassen“, meint Schmidt.

Assistant Coach Robert Langer kennt den Neo-Wolf zudem aus gemeinsamen Klosterneuburg- und Nachwuchs-Nationalteam-Zeiten.

Janis Tomaschek macht Abstecher nach Spanien

Die Timberwolves haben auch einen vorläufigen Abgang zu verzeichnen: Janis Tomaschek wird sich rund vier Monate lang auf Akademien in Valencia und Barcelona basketballerisch fortbilden.

„Eine schöne Gelegenheit für Janis, etwas Neues kennenzulernen und an seinem Spiel zu arbeiten. Ich glaube an sein Talent und hoffe, dass er in nicht allzu ferner Zukunft regelmäßig BSL-Minuten bekommen wird.“


Foto: Andreas Pichler