Die Vienna Timberwolves verabschieden sich am Sonntag in der Steigenteschgasse mit einer über weite Strecken starken Leistung aus der Saison der win2day Basketball Damen Superliga.

Nach einem 4:16-Start holen sich die Wölfinnen gegen die Basket Flames im dritten Viertel sogar eine 49:44-Führung. Im Schlussviertel macht sich die Mehrfachbelastung an diesem Wochenende (BDSL am Freitag, U19 am Samstag, DLL am Sonntag) bemerkbar und das Spiel geht schließlich 62:72 verloren.

Super Comeback dank Bank

Larissa Serban bringt ihr Team zwar 2:0 und 4:2 in Führung, danach gelingt fast vier Minuten kein Punkt und die Flames ziehen auf 16:4 davon. Doch die Bankspielerinnen (zur Halbzeit 28:0 Bench Points, am Ende 37:0!) bringen enorme Energie und vor allem Shooting: Lara Binder (2), Elisa Khamis und Lili Schwarzenecker verkürzen jeweils mit Dreiern auf 16:23.

Im zweiten Abschnitt gehen die Festspiele von Downtown weiter: Gloria Niknejad und nochmals zweimal Binder lassen die Timberwolves auf 25:27 herankommen, in einem teils sehr hektischen Spiel stimmt nun auch die Defensiv-Arbeit. Agnes Kunert gelingt drei punktlosen Minuten auf beiden Seiten der Ausgleich, danach wechseln sich die Teams im Scoring ab und Meli Fischer, Serban und Binder mit ihrem bereits fünften Dreier halten die Wolves dran. Serban stellt schlussendlich auch den 36:36-Halbzeitstand her.

Auch im dritten Viertel gut drauf, am Ende geht wenig

Sophie Kunert unter dem Korb und Johanna Mölls bringen die Donaustädterinnen erstmals seit den Anfangsminuten in Führung (38:36, 41:38), Schwarzenecker legt von außen auf 44:40 nach, Mölls inside auf 46:42 und Schwarzenecker mit einem weiteren Dreier auf 49:44. Danach reißt der Faden etwas, vor allem Lisa Ganhör zieht immer wieder Fouls und die Flames erobern die Führung zurück. Doch Khamis mit einem Freiwurf und Sophie Kunert per Layup sorgen für einen 52:51-Stand nach 30 Minuten.

Im Schlussabschnitt will leider nichts mehr fallen, die Pfiffe gehen nun ebenso fast zur Gänze pro Gästeteam und die Flames sorgen mit einem 9:2-Rund auf 60:54 für eine kleine Vorentscheidung. Aleks Novakovic verkürzt zwar noch zum 56:60, aber die Flames ziehen auf 70:57 davon. Die erneut starke Serban trifft einen Dreier und Agnes Kunert erzielt die letzten beiden Punkte des Spiels.

37:0 in Bench Points und U19-Punkten

„Wir haben die Saison sehr gut beendet und in den letzten beiden Spielen nochmals alles gegeben, auf diese Leistungen können wir stolz sein. In der zweiten Hälfte ist uns leider ein wenig der Saft ausgegangen, aber wir können uns nichts vorwerfen. Es war wegen der Ausfälle eine schwierige Saison, aber sie hatte auch ihre guten Seiten, die jungen Spielerinnen haben sich teils großartig entwickelt“, meint Coach Hubert Schmidt.

Am Sonntag verwandeln die Wolves zwölf Dreier bei 32 Versuchen. Das Foulverhältnis (25:8) fällt leider ebenso ungleich aus wie das bei den Freiwürfen (8:32, davon 20 Ganhör). Dafür dominieren die Wolves eben bei Bench Points (37:0) und U19-Punkten (ebenfalls 37:0).

BDSL, Sonntag:

Vienna Timberwolves – Basket Flames 62:72 (16:23, 36:36, 52:51)

Timberwolves: Binder 15 (5/8 3er), Serban 14, Schwarzenecker 9 (3/5 3er), Mölls 5 (7 Reb, 2 Blk), Khamis 4 (2 Stl), A. Kunert 4, S. Kunert 4 (5 Reb), Niknejad 3, Fischer 2, Novakovic 2 (2 Blk), Dumancic, Frantsich

Flames: Ganhör 27, Popp 21, Boruta 13, Rödhammer 7, Kronfuß 4, Mraulak, Kurtev, Renhevych


Foto: Pictorial/A. Pichler-Kröss