Das mU19-Team der Vienna D.C. Timberwolves steht im Viertelfinale der Superliga. Die Wölfe müssen sich am Samstag zwar bei den Oberwart Gunners unglücklich mit 100:109 nach Verlängerung geschlagen geben, können – wegen einer Niederlage von Kapfenberg gegen Graz am selben Tag – aber nicht mehr aus den Top-4 der BSL-Gruppe verdrängt werden.
Beim Schlager gegen die Gunners, die ihre bislang einzige Saisonniederlage beim Hinspiel bei den Wolves ebenfalls nach Overtime hinnehmen mussten, fehlen den Wölfen neben den Langzeitverletzten Janis Tomaschek, Lukas Ringhofer und Chris Großmann auch Topscorer Jakob Lohr und Big Man Simon Okoro.
Schwacher Start
Die Burgenländer sind im ersten Viertel klar überlegen. Dominik Simmel ist unter dem Korb nicht zu stoppen und offensiv lassen die Timberwolves einige leichte Sachen liegen. Mit 24:14 gehen die Gastgeber in die erste Pause.
Im zweiten Abschnitt verkürzen die Wolves vor allem dank Laurence Sison auf 25:28, Oberwart lässt sich aber nicht beirren und zieht angeführt von Mate Horvath und Magdy Abou-Ahmed wieder auf zehn Zähler davon (46:36). Sison setzt mit einem Dreier den Schlusspunkt unter die erste Hälfte.
Dramatische zweite Hälfte
So nachlässig die Wölfe noch vor der Pause waren, so fokussiert starten sie nun in das dritte Viertel. Mit einem unglaublichen 16:0-Run in nur rund drei Minuten gehen Julian Pietersen, Kingsley Fobi, Clemens Brunner, Ayman Tabib und Sison 57:48 in Führung. In der 27. Minute stellt Sison aus der Distanz die höchste Führung her (62:51). Die Gunners agieren in der Folge aber stark und dank Horvath treffsicher aus der Distanz. Nach 30 Minuten liegen die Timberwolves mit 67:63 voran.
Im vierten Abschnitt übernimmt Gunners-Kapitän Stefan Blazevic und füttert seine Teamkollegen immer wieder gekonnt. Bei den Wolves ist nun Lukas Krejcza mit seinen Drives nicht zu stoppen. Die Führung wechselt einige Male, in der 39. Minute führen die Burgenländer mit 90:86. Danach funktioniert die Wolves-Defense besser, vorne scoren Sison, Brunner und schließlich rund fünf Sekunden vor Ende Faiz Jakob per Fast-Break-Dreier zum 92:90 für die Donaustädter. Simmel gleicht mit Freiwürfen aus, die Timberwolves können in der letzten Offense unter dem Korb nicht scoren.
Pech in der Verlängerung
In der Overtime müssen die ohnehin schon dezimierten Wölfe mit den ausgefoulten Pietersen und Fobi auf zwei weitere Starter verzichten. Bis zur 43. Minute können die Wolves eine kleine Führung behaupten (100:98), ehe ein umstrittener Pfiff das Momentum auf die Seite der Hausherren bringt: Abou-Ahmed trifft zwei Freiwürfe, verwirft den dritten und trifft nach einem Offense-Rebound einen Dreier zum 103:100 für die Gunners.
Danach gelingt den Wölfen kein Punkt mehr und Oberwart fährt nach einer sehr starken Offensiv-Leistung ab dem vierten Viertel schließlich einen verdienten Sieg ein.
Großartige Rückrunde
„Bis auf den Beginn, den wir komplett verschlafen haben, war das in Anbetracht der Ausfälle eine starke Leistung. Es war insgesamt ein echtes Spitzenspiel, in dem Oberwart am Ende verdient knapp die Nase vorn hatte. Dennoch bin ich sehr stolz auf mein Team. Nach einer verkorksten Hinrunde, in der wir uns als Mannschaft erst finden mussten, haben wir in der Rückrunde großartig zurückgeschlagen, unsere wahre Stärke gezeigt und noch hochverdient den Playoff-Einzug fixiert“, kommentiert Coach Hubert Schmidt.
Zum Abschluss des Grunddurchgangs wartet auf die Wolves noch ein Heimspiel gegen Kapfenberg. Nach derzeitigem Stand ist Platz drei am wahrscheinlichsten, womit im Viertelfinale der Zweitplatzierte der B2L/Landesverbands-Gruppe warten würde. Aber auch die Ränge zwei und vier sind theoretisch noch möglich.
SL19, Samstag:
Oberwart Gunners – Vienna D.C. Timberwolves 109:100 n.V. (24:14, 46:39, 63:67, 92:92)
Timberwolves: Sison 27, Pietersen 22, Krejcza 16, Brunner 11, Fobi 7, Jakob 6, Tabib 6, Hofbauer 5, Bachmayer, Neuwirth, Swait
Gunners: Simmel 31, Abou-Ahmed 22, Blazevic 21, Horvath 20, Cortie 9, Pasterk 3, Hodzic 2, Mader 1, Jankovits; Reiterer