Overtime-Niederlage nach Krimi in Graz

Die Vienna Timberwolves müssen sich am Sonntag zum Auftakt der win2day Basketball Damen Superliga bei UBSC-DBBC Graz mit 69:76 nach Verlängerung geschlagen geben.

In einer spannenden Begegnung mit unglaublichen 24 Führungswechseln und acht Gleichständen kämpfen sich die Wölfinnen am Ende der regulären Spielzeit in die Overtime, wo dann vor allem die mentalen Kapazitäten nicht mehr ausreichen.

Starker Spurt vor der Pause

Angeführt von Elisa Khamis und Petra Pammer starten die Wolves vor allem defensiv stark, in der siebenten Minute heißt es 11:4. Die Schlussphase vor der ersten Pause gehört aber den Grazerinnen, die mit 13:12 in Führung gehen.

Im zweiten Viertel verwandeln Sara Solyom und Co. ein 12:15 zwischenzeitlich in ein 23:18, ehe Uma Bobic und die Steirerinnen die Führung kurz zurückerobern. Kurz vor der Halbzeit dominieren die Timberwolves aber an beiden Enden, Aleks Novakovic und die in der ersten Hälfte überragende Pammer (16 Punkte) lassen ihr Team dank eines 8:0-Runs mit 33:26 in die Kabine gehen.

Hochspannung in der zweiten Hälfte

Der Start in die zweite Hälfte fällt leider bitter aus, Simona Kuzma und UBSC-DBBC legen innerhalb von etwas mehr als zwei Minuten einen 10:0-Lauf auf das Parkett. Meli Fischer kontert aus der Distanz zum 36:36 und das Spiel wogt hin und her. Nach 30 Minuten heißt es 49:48 für die Gastgeberinnen.

Kuzma und Co. stellen im vierten Abschnitt auf 66:58, doch endlich fallen für die Wolves zwei Dreier in Folge durch Novakovic und Antonia Dumancic und nach 36 Minuten sind die Wienerinnen auf 55:56 dran. Danach passieren in der zuvor so soliden Defense Fehler und Graz zieht wieder auf 60:57 davon. In der Folge treffen die Steirerinnen nur einen von fünf Freiwürfen und Novakovic verwandelt zweimal von der Linie zum 59:61. Nach einem defensiven Stopp verbleiben 16 Sekunden und Novakovic wird beim Dreier-Versuch gefoult. Zwar geht der erste Freiwurf daneben, aber die nächsten beiden sitzen – 61:61! In den verbleibenden Sekunden verteidigen die Wölfinnen mit etwas Glück erfolgreich, es geht in die Verlängerung.

Schwache Overtime, aber gute Fortschritte

Dort beginnen die Wolves an beiden Enden des Feldes ganz schwach, das Spiel geht in dieser Phase vor allem im Kopf verloren. UBSC-DBBC zieht auf zehn Punkte Differenz davon und gewinnt die letzten fünf Minuten schließlich souverän. Am Ende gelingen der 15-jährigen Sophie Kunert ihre ersten BDSL-Punkte.

„Es war insgesamt ein sehr spannendes und interessantes Spiel. Wir haben zwar gute Fortschritte gegenüber den letzten Testspielen gemacht und uns aus einer ausweglosen Situation noch in die Overtime gekämpft, dort waren wir aber nicht intelligent genug. Das Ergebnis ist zwar bitter, aber dennoch gibt es viele Dinge, die mich positiv stimmen“, resümiert Coach Hubert Schmidt.

BDSL, Sonntag:

UBSC-DBBC Raiffeisen Graz – Vienna Timberwolves 76:69 (13:12, 26:33, 49:48, 61:61) n.V.

Timberwolves: Novakovic 18, Pammer 18, Solyom 11, Khamis 7, Fischer 6, Dumancic 5, S. Kunert 2, Serban 2, Feitl, Mölls, Niknejad, Binder

UBSC-DBBC: Kuzma 20, Bobic 17, L. Meskic 17, A. Meskic 12, Sow 6, Petrovic 3, Köppel 2, Ogunfolaju 2, Dzanko, Kupres, Muharemovic, Razic

Foto: Pictorial/B. Kohlmaier