Die Vienna Timberwolves zeigen gegen den Meister aus Mistelbach am Freitag eine beherzte Leistung. Trotz 22 Punkten Rückstand im dritten Viertel, kommen die Wölfe noch einmal auf neun Punkte heran. Mehr war gegen die körperlich überlegenen Gäste, die insgsamt 21 mehr Rebounds pflücken als unser junges Team, nicht möglich.
In der wie schon zuletzt sehr gut gefüllten Steigenteschhalle legen beide Teams mit hohem Tempo und vielen Punkten los. Für die Timberwolves, die diesmal Kapitän Ivor Kuresevic mit einer Sprunggelenksverletzung schmerzlich vorgeben müssen, scoren Daniele Kuchar und Armin Karian in drei Minuten die ersten neun Donaustädter Punkte. Letzterer muss auf nach zwei schnellen Fouls leider rasch auf der Bank Platz nehmen (9:10). Bei den Gästen tut sich vor allem 2,11-MeterHüne Jakub Jokl hervor, der sowohl von der Dreierlinie als auch per And-One-Dunk und von der Freiwurflinie rasche elf Punkte scort und sein Team in der achten Minute mit seinem zweiten Dreier erstmals etwas deutlicher in Führung bringt (15:22). Eine Timberwolves Auszeit bringt leider kein verändertes Bild und es geht mit 15:25 in die erste Viertelpause.
Mustangs vergrößern den Vorsprung
Armin Karian kommt erstmals seit Minute vier zurück aufs Feld und bringt viel Schwung ins Spiel der Wölfe. Pippo D´Angelo und Felix Angerbauer treffen von außen, aber die routinierten Mistelbacher haben immer wieder die passende Antwort parat. Bis Minute 16 pendelt der Abstand zwischen beiden Teams konstant zwischen neun und 12 Punkten (29:39). Nach zu vielen Ballverlusten der Timberwolves, einem sehr harten technischen Foul gegen Valentin Siegmund wegen Floppings, nachdem er in eine Sperre kracht, und einem weiteren „T“ gegen Head Coach Schlünken vergrößert sich der Vorsprung der Mustangs bis zu Halbzeit auf 32:49. Überragender Akteur bei den Gästen ist Jakub Jokl mit 18 Punkten und 10 Rebounds zu diesem Zeitpunkt.
Timberwolves gewinnen Viertel drei
Felix Angerbauer eröffnet die zweite Spielhälfte für die Wölfe mit zwei erfolgreichen Freiwürfen gefolgt von zwei Punkten von Valentin Siegmund. Was der Start zu einer Aufholjagd sein sollte, wurde sofort von den spielbestimmenden tschechischen Legionären Nehyba, Vasat und Jokl gekontert. Die Mustangs setzen sich zwischenzeitlich auf 22 Punkte ab (41:63), die Donaustädter geben aber nicht auf. Drei Freiwürfe von Felix Angerbauer und vier Punkte von Daniele Kuchar verkürzen den Rückstand ein wenig. Zwei erfolgreiche Dreipunkte von Maxi Seher bringen die Timberwolves auf 54:65 heran.
Mustangs am Ende zu routiniert
Nehyba scort Dreipunkte für die Gäste aber auch Felix Angerbauer und Armin Karian sind von außen erfolgreich. In der 35. Minute sorgt Vicent Balau ebenfalls per Dreier für den ersten einstelligen Rückstand in Hälfte zwei (65:74). Näher heran sollten die Timberwolves aber nicht mehr kommen. Sehr routiniert bringen den Mustangs die Führung über die Zeit. Endstand 70:86
Headcoach Justin Schlünken: „Glückwunsch an Mistelbach, sie haben das routiniert heruntergespielt. Sie haben uns am Rebound dominiert, deswegen geht der Sieg in Ordnung. Sie haben in der ersten Halbzeit hervorragend verteidigt und nur ganze vier Fouls begangen, da haben wir kein Mittel gefunden.“
Point Guard Felix Angerbauer: „Wir haben vor allem defensiv eine schlechte erste Halbzeit gespielt, waren im ganzen Spiel leider defensiv vor allem am Rebound unterlegen. Wir haben uns trotzdem zurück gekämpft. Leider hat es am Schluss nicht gereicht.“
Vienna Timberwolves : Mistelbach Mustangs 70:86 (15:25, 17:24, 22:16, 16:21)
Vienna Timberwolves: Kuchar 15, Karian 14, Angerbauer (6 Ass) & Seher 11, Siegmund 6, D´Angelo 5 (6 Reb), Balau & Onyemaechi 4, Konzet & Ogbevoen & Unger; Cantor
Mistelbach Mustangs: Jokl 22 (15 Reb), Nehyba 18 (10 Reb), Vasat 15, Najdanovic 10 (7 Reb), Girschik & Kozina 7 (8 Ass), Dragolj 3, Czehowsky & Kaweczka 2
Foto: Pictorial/A. Pichler-Kröss