Die Vienna Timberwolves liefern den Gastgebern aus Deutsch Wagram am Samstag einen tollen Fight. Ein bis zur Mitte des Schlussviertels völlig ausgeglichenes Spiel geht letztendlich knapp an die routinierten Niederösterreicher.
Mit dem bitter-süßen Gefühl, dass gegen eines der Top Teams der Basketball Zweite Liga ein Auswärtssieg absolut greifbar war, geht es für die Wölfe nun in die mehrwöchige Weihnachtspause.
Wenig Wurfglück aber defensiv top
Deutsch Wagram wird in den ersten Minuten sofort seiner Favoritenrolle gerecht und geht rasch mit 18:6 in Führung. Bei den Timberwolves will in dieser Phase noch kein Wurf fallen. Mit der Einwechslung von Maxi Seher kommt frischer Schwung ins Spiel. Er versenkt den ersten Dreier der Wölfe und rackert am Rebound. So kommen die Wölfe nach und nach besser ins Spiel und verkürzen durch einen sehenswerten Drive von Cornelius Stubenvoll bis zur Viertelpause auf 15:22.
Zu Beginn des zweiten Viertels bringen die Timberwolves die Gastgeber mit ihrer Geschwindigkeit unter Druck und ziehen zahlreiche Fouls. Scores aus Freiwürfen beantworten die körperlich überlegenen Alligators allerdings immer wieder postwendend mit Punkten unter dem Korb oder per Dreier nach Kick-out Pässen aus dem Low Post. Bei minus 12 bringen Dreipunkter von Balau und Konzet die Donaustädter auf 26:32 heran.
Bärenstark jetzt die Defense der Wölfe, die in den letzten sechs Minuten des zweiten Viertels nur noch vier Punkte der Niederösterreicher zulässt. Trotz ausbaufähigen Wurfquoten gelingt den Timberwolves angeführt vom kampfstarken Kapitän Kuresevic (9 Punkte & 10 Rebounds zur Pause) durch ein Dreipunktespiel von Felix Angerbauer noch der verdiente Ausgleich zum 36:36.
Ausgeglichenes drittes Viertel
Die Wölfe erwischen einen Kaltstart, produzieren vermeidbare Turnover und lassen einige einfache Chancen liegen. Die Gastgeber nützen, dass die Donaustädter in den ersten vier Minuten des Viertels nicht anschreiben können zur 42:36 Führung. Nach einer Auszeit beendet Armin Karian per Dreier die Punkteflaute. Jetzt sind die Timberwolves wieder voll im Spiel und erzeugen wie schon in Viertel zwei durch viel Druck in der Defensive.
Es entwickelt sich ein knappes Spiel, bei dem sich das Heimteam auf maximal 5 Punkte absetzen kann. Nach einem Fastbreak Lay up von Dean Cantor gleicht Cornelius Stubenvoll wenige Sekunden vor Viertelende per Dreier zum 52:52 aus.
Nur noch sieben weitere Punkte
Felix Angerbauer eröffnet das Viertel mit einem Steal und Fastbreak Lay up und bringt unser Team zum ersten Mal in Führung. Deutsch Wagram Coach Laurencik nimmt sofort eine Auszeit, nach welcher der wuchtige Drgon sofort den Ausgleich besorgt. Nach einem Lay up von Valentin Siegmund und einem erfolgreichen Freiwurf nach einem technischen Foul gegen Drgon gehen die Wölfe bei 7:30 auf der Uhr mit 57:54 in Führung. Danach gelingt offensiv leider gar nichts mehr.
Die nächsten Timberwolves Punkte sollten erst bei nur noch 52 Spielsekunden aus zwei Angerbauer Freiwürfen fallen. Trotz der langen Punkteflaute, beträgt der Rückstand dank der nach wie vor stabilen Defensive nur vier Punkte. Nach einem Schrittfehler von Marek keimt noch einmal Hoffnung auf, doch zwei Ballverluste und zwei verworfene Freiwürfe verhindern eine durchaus mögliche Wende. Endstand 66:59 für die Alligators
Headcoach Justin Schlünken: „Glückwunsch an Deutsch Wagram! Wir haben uns heute gut in das Spiel zurückgekämpft, mit der richtigen Einstellung gespielt und viel Charakter gezeigt. Leider hat uns die Freiwurfquote ein besseres Ergebnis verhindert. Deutsch Wagram hat sich am ein ein bisschen smarter angestellt, das Spiel zu closen, und deshalb geht das Ergebnis auch so in Ordnung“
Union Deutsch Wagram Alligators – Vienna Timberwolves 66:59 (22:15, 14:21, 16:16, 14:7)
Vienna Timberwolves: Angerbauer 11, Kuresevic 9 (14 Reb), Cantor & Karian & Konzet & Seher & Siegmund & Stubenvoll je 5, Kuchar 4, Balau 3, D´Angelo 2; Marinkovic
Union Deutsch Wagram Alligators: Drgon 14, Kaltenbrunner 13, Marek 10, Drljaca & Kolaric (16 Reb) je 8, Dukic 5, Emiohe & Schuch je 4, Kabacs; Fobi
Foto: Pictorial/A. Pichler-Kröss